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Das Geld eher klein, die Reiselust dagegen groß: Das eine schließt das andere aber nicht unbedingt aus.
Das Budget eher klein, die Reiselust dagegen groß? Das eine schließt das andere nicht unbedingt aus.

Wer kennt sie nicht, die – einmal kleinlaut, dann wieder stolz und hintergründig – gestellte Frage: „Und, wie viel habt Ihr für den Flug bezahlt?“
Zeit, die Karten auf den Tisch zu legen. Im Grunde gibt es nur zwei Optionen für den Ausgang des Gesprächs. Entweder man outet sich als die Person, die zum selben Ort, zur selben Zeit, nur eben leider zum doppelten Preis angereist ist, deswegen jedoch keine Vorteile, sondern nur den mitleidigen Blick des Gegenübers genießt, welcher mit triumphalem Unterton die Urlaubsersparnis zu einer Jagdtrophäe stilisiert. Oder eben andersherum. Denn wer ist schon nicht stolz, ein Schnäppchen aus den Tiefen und Wirren des Web, sei es durch geschicktes Frühbuchen, schlichtes Glück, oder eben die Kenntnis einschlägiger Rabatt-Anbieter gefunden zu haben. Ohnehin macht es mehr Spaß, den Großteil des hart erarbeiteten und/oder ersparten Reisebudgets im Zielland, und nicht in den Taschen der Transportunternehmen und Unterkunftsanbieter zu lassen.
Hier ein paar Tipps für die nächste (günstigere) Buchung.

Übernachten

Der Blick auf die Seine, das Läuten des Big Ben, den Central Park als Vorgarten oder die Nähe zum Meer sind meist den 5-Sterne-Häusern vorbehalten. In den beliebten Metropolen sind die Übernachtungspreise in der City schnell mal im drei- bis vierstelligen Bereich angesiedelt.
Eine tolle Alternative ist AirBnB. Unbewohnte, jedoch voll ausgestattete Apartments, häufig in Top-Lage, können zum vergleichsweise niedrigen Preis angemietet werden. Nach kurzer Registrierung ist die Buchung obendrein versichert, bei eventuellen Problemen hilft AirBnB. Unterkünfte sind mittlerweile in 190 Ländern weltweit verfügbar, detaillierte Nutzerbewertungen und -beschreibungen erleichtern die Auswahl des Domizils.
Weitere Anbieter mit ähnlichem Konzept sind 9flats und Wimdu.

Fliegen

Die Websites für Flugpreisschnäppchen sind häufig mit nervtötenden Werbeanzeigen, unerwünschten Weiterleitungen und unübersichtlichen Suchmasken ausgestattet. Anders verhält es sich bei Skyscanner: Klares Design, Weiterleitung nur auf Wunsch und Suche in Millionen von Flügen von mehr als tausend Fluggesellschaften. Ebenso kann nach Autovermietungen und Hotels gesucht werden.
Skyscanner ist außerdem als kostenlose App für unterwegs erhältlich.

Niedriger Flug = Niedrige Preise? Wohl kaum, doch wer richtig sucht, der findet.
Niedriger Flug = Niedrige Preise? Wohl kaum. Doch wer richtig sucht, der findet.

Fahren

Dem innerdeutschen Monopol für Personentransport auf längeren Strecken wurde spätestens durch das breite Angebot von Mitfahrgelegenheiten und die Öffnung des Marktes für Fernbusse der Kampf angesagt. So ringen zahlreiche Anbieter von Busreisen um die Gunst der bahnmüden Kundschaft. Die teils lächerlich niedrigen Preise (München – Hamburg ab 5 Euro) täuschen allerdings nicht über die Tatsache hinweg, dass der Bus an das Verkehrsroulette der deutschen Autobahnen gebunden und deshalb nicht vor Stau, Sperrungen und Umleitungen gefeit ist.
Auch die technische Ausstattung wie (funktionierendes!) kostenfreies WLAN und die Qualität der sanitären Einrichtungen variieren von Fahrt zu Fahrt. Und so hat die Bahn mit dem IC Bus, der zu günstigen Konditionen auch europaweit pendelt, aus Preis-Leistungssicht doch wieder die Nase vorn und kann mit modernen, doppelstöckigen Bussen, On-Board-Service und Sauberkeit punkten.

Ohne Stau ein gutes Schnäppchen: Fernbusse.
Ohne Stau ein gutes Schnäppchen: Fernbusse.

Das Onlineportal Mitfahrgelegenheit hat mit einem neuen Buchungssystem und zusätzlichen Gebühren für Anbieter von Fahrten jüngst einige Nutzer vergrault, bleibt aber bis dato Marktführer. Einfacher und ohne Registrierung bucht man auf Besser-Mitfahren. Wer sich nicht durch sämtliche Seiten klicken will, dem sei Fahrtfinder ans Herz gelegt. Dieser Webdienst sucht in allen deutschen Portalen (außer Mitfahrgelegenheit.de) nach Möglichkeiten, es sich auf dem Beifahrersitz bequem zu machen und besticht, ohne Pop-Ups und Werbung, durch Übersichtlichkeit.

© Johannes Endler

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