
Weihnachtsmärkte gibt es viele – aber nur einen Christkindlesmarkt, sagt der Franke.
Das Nürnberger „Städtlein aus Holz und Tuch“ ist der wohl berühmteste Weihnachtsmarkt Deutschlands. In großem Gedrängel – jedes Jahr kommen rund 2 Millionen Besucher, darunter tausende Touristen – kann man auf dem Nürnberger Hauptmarkt und in angrenzenden Straßen und Gassen durch rund 180 Buden mit rot-weißen Stoffdächern bummeln. Bewusst traditionell geht es auch optisch und akustisch zu: Plastikgirlanden in Tannenoptik und Dauerberieselung mit Weihnachtsmusik sind in Nürnberg tabu.
Konzept und Flair scheinen so beliebt zu sein, dass sich der Nürnberger Christkindlesmarkt sogar zum Exportschlager gemausert hat.
So gibt es seit 1996 eine offizielle Parallelveranstaltung: der Christkindlmarket im winterlichen Chicago.
Zwischen den Wolkenkratzern der Midwest-Metropole am Lake Michigan lockt die amerikanische Version stilecht mit Real German Lebkuchen (gingerbread), Glühwein (mulled wine), Würstchen und dem „echten“ Nürnberger Christkind des jeweiligen Vorjahres, welches den Markt feierlich mit dem Prolog eröffnet.

Der Vorteil auf der anderen Seite des Großen Teichs: Während sich Chicago im Dezember regelmäßig tief verschneit präsentiert, konnte hierzulande die Eröffnung des Nürnberger Christkindlesmarktes innerhalb der letzten 10 Jahre nur ein einziges Mal in weißer Pracht gefeiert werden. Das sieht nicht nur schöner aus, dann schmeckt und wärmt die größte Feuerzangenbowle der Welt (Kesselinhalt 9000 Liter!), direkt am Pegnitzufer, auch besonders gut.
Nürnberg und die fränkische Metropolregion sind natürlich nicht nur während der Adventszeit, sondern das ganze Jahr über einen Ausflug wert.
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