MMV-Mitarbeiter Thomas Brey über den ganz normalen Wahnsinn der Messevorbereitung „live“ aus Frankfurt/Main.
Piep, piep, piep, pünktlich um sechs Uhr in der Früh schrillt der Wecker. Heute geht es wieder auf die Frankfurter Buchmesse. Hurra!!! Da ich beim Streichhölzer ziehen verloren habe, fahre ich dieses Jahr mit dem Zug. Wahrscheinlich bin ich so sogar schneller als meine Kollegen im Auto. Also ab nach Nürnberg mit der S-Bahn, natürlich mit den mittlerweile standartisierten fünf Minuten Verspätung. Komischerweise kommt der ICE pünktlich und schon knapp zwei Stunden später stehe ich vor unseren Messestand. Natürlich als Erster, wahrscheinlich ist wieder Stau am Frankfurter Kreuz.
Und da ist sie, unsere Messepalette, 1,2 Kubikmeter gefüllt mit allem, was für eine erfolgreiche Messe wichtig ist. Bücher!? Bücher, nein, vier Kästen Bier, vier Kästen Wasser, sechs Karton Sekt, etwa 50 Kilogramm Chips, Flips, Erdnüsse, Schokoriegel, Plätzchen und andere gesunde Dinge, die sich in Sekunden in Hüftspeck verwandeln. Oder wie glauben Sie kann man fünf Tage eingesperrt in einer Halle mit tausenden Menschen und zehntausenden Bücher überstehen? Also gut, dann fange ich eben alleine an.
Zehn Minuten später, mein Handy klingelt und…tatsächlich, die anderen sind wirklich schon da! Dann geht es zu Dritt ans Werk: 500 Bücher, 2000 Prospekte und 1000 Tourenkarten auspacken und in Regale einräumen. Gleich mal den Kühlschrank mit Bier und Sekt auffüllen und die Kollegen daran hindern, die Vorräte schon jetzt aufzufuttern.
Doch dann kommt es! Unsere Standbeleuchtung. Ich verstehe nicht wie es so schwer sein kann, vier Stromleisten zusammenzustecken, so dass vorne der Strom reinfließt und hinten die Halogenstrahler leuchten. Doch jedes Mal ist es das gleiche Trauerspiel. Stromleisten zusammenstecken, Strahler rein, Strom anschließen….nichts passiert. Wieder auseinanderbauen, wieder neu zusammenstecken und…wieder nichts.
Sie kennen doch auch die Situation, Sie kaufen sich ein Möbelstück und haben eine Bedienungsanleitung dabei, die wahrscheinlich mit Google-Translater aus dem Chinesischen übersetzt wurde. Das hört sich dann ungefähr so an:
1. „Auspack und freu“.
2. „Stippel A kaum abbiegen und verklappen in Gegenstippel B für Illumination von Glüh“
3. „Mit Klammer C in Sakko oder Jacke von Lebenspartner einfräsen und lächeln für Erfolg mit Glüh.“
Verwirrt stehen wir also wie die drei Fragezeichen vor diesen Stromleisten. Es ist zum Verzweifeln.
Also jetzt ist es genug, wir holen uns jemanden, der sich mit Strom auskennt.
Also marschiert der Chef zum Hallenelektriker und eine halbe Stunde später erstrahlt unser Stand in gleißendem Licht. Wirklich schön ist er wieder geworden. Den muss man unbedingt mal gesehen haben. Jetzt erst Mal die Erfolgsmeldung nach Hause schicken.
Dann geht es in unsere Wohnung, Koffer abstellen und dann zu unserem Lieblingsitaliener. Was, 4,50€ für ein Pils? Was würde wohl der geschätzte Marcel Reich-Ranicki dazu sagen? „Ich nehme diesen Preis nicht an!“
***Bis bald in Frankfurt, Halle 3.1 Stand L158***
Hallo,
schon wieder ein Jahr vorbei, und auf Buchmesse!?
Na dann viel Spass und viel Erfolg für euern Stand.
Übrigens die 4,50€ für ein Pils würde ich gerne „annehmen“,
wir waren neulich mal wieder Essen in Trondheim und haben
10€ !! für ein Pils bezahlt, für ein Norwegisches wohlgemerkt.:-)
Grüße
Alex